Neuer Kampf um britische Derivate
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Die Indexkooperation zwischen der Eurex und dem zur London Stock Exchange (LSE) gehörenden Indexbetreiber FTSE Russell weckt Erinnerungen. Denn neben einem außerbörsliche (OTC) Geschäfte replizierenden Kontrakt und Dividenden-Futures wird der Terminmarkt ab Ende März auch herkömmliche Futures und Optionen auf den britischen Aktienindex FTSE100 zum Handel anbieten. Da war doch was vor etwas mehr als 20 Jahren. Damals verdrängte die Eurex die Londoner Liffe aus dem Bund-Future-Handel. Nun kommt mit FTSE-100-Kontrakten die nächste Attacke auf ein Produkt der Liffe, die allerdings nach mehreren Besitzerwechseln mittlerweile in der Intercontinental Exchange aufgegangen ist. Was damals von Teilen der Londoner Finanzszene als Schmach empfunden wurde, wird nun aber mit der LSE von einer Institution des Londoner Finanzplatzes unterstützt. Terminbörsen werden nur sehr selten aus ihrem Markt verdrängt. Eurex könnte aber durchaus Chancen haben, da sie auf ein und derselben Plattform neben den herkömmlichen Kontrakten das OTC-Produkt anbieten wird.