In seinem Hit „99 Problems“ rappt Hip-Hop-Star Jay-Z, er sei „from rags to riches“ aufgestiegen – also vom Tellerwäscher zum Millionär. Einen Zugang zu größerem Wohlstand will er nun auch den Bewohnern seiner alten Heimat, des New Yorker Sozialwohnungsbaus Marcy Projects, ermöglichen. Diese sollen im Sommer kostenlos an der Bitcoin Academy teilnehmen können, die Jay-Z mit Twitter-Gründer Jack Dorsey ins Leben gerufen hat. Als Dozenten sind bisher lediglich zwei Influencer angekündigt, die den Kursteilnehmern vermitteln sollen, wie sie mit Kryptowährungen „ihre finanzielle Zukunft aufbauen“. Finanzbildung an benachteiligte Mitbürger zu vermitteln, mag als ehrenwertes Projekt erscheinen. Sie aber ausgerechnet in eine Assetklasse zu locken, die aufgrund ihrer hohen Volatilität für unerfahrene Anleger viele Gefahren bereithält, riecht dagegen nach rücksichtsloser Selbstdarstellung. Um Jay-Zs Hit umzudichten: Bisher haben die Bewohner der Marcy Projects wohl „99 Problems – but Bitcoin ain’t one“. Und dieses zusätzliche Problem können sie vermutlich überhaupt nicht gebrauchen.