Nonchalance bei Grand City
hek
Während die geplante Übernahme von Deutsche Wohnen durch Vonovia weite Teile der Immobilienbranche elektrisiert, blickt die im MDax vertretene Grand City Properties mit bemerkenswerter Nonchalance auf eine Fusion der beiden größten börsennotierten Wohnungskonzerne in Deutschland. Der frühere CEO Christian Windfuhr, der jetzt dem Board of Directors vorsteht, hält die Effizienzvorteile für überschaubar. Er fürchtet weder die Größe des neuen Branchenriesen, noch erwartet er speziellen Konsolidierungsdruck für sein Unternehmen. Diese Gelassenheit lässt sich als Signal an Vonovia/Deutsche Wohnen deuten, dass sie die Bedeutung ihres Fusionsprojekts womöglich überschätzen. Ohnehin muss Grand City keine unerwünschte Übernahme fürchten, solange Großaktionär Aroundtown an seinem Aktienpaket festhält. Hinzu kommt, dass der Großvermieter in manchen Punkten anders agiert als Konkurrenten: kein eigener Neubau und relativ geringe Ausgaben für Modernisierungen, die auf die Miete umgelegt werden können. Auch mit dem Bestandsaufbau in London setzt Grand City einen speziellen Akzent.