Roche-Beteiligung

Novartis ohne Goldesel

10,2 % − so viel hat Novartis im Durchschnitt der vergangenen zwei Dekaden Jahr für Jahr an ihrer Roche-Beteiligung verdient. Im Dezember verkaufte Novartis ihre Anteile zurück an den Lokal­rivalen – für 20 Mrd. Dollar.

Novartis ohne Goldesel

dz

10,2 % − so viel hat Novartis im Durchschnitt der vergangenen zwei Dekaden Jahr für Jahr an ihrer Roche-Beteiligung verdient. Im Dezember verkaufte Novartis ihre Anteile zurück an den Lokal­rivalen – für 20 Mrd. Dollar. Jetzt muss der Konzern ohne seinen zuverlässigen Goldesel auskommen. Mit dem Weggang von Roche sind Novartis im ersten Semester fast 500 Mill. Dollar Einnahmen verloren gegangen. Während die Eigenkapitalrendite des Konzerns zur Mitte des Vorjahres mit dem Gewinnanteil von Roche noch gut 9 % betragen hatte, ist sie im Berichtssemester auf gut 7 % gefallen. Die Hälfte dieser Differenz ergibt sich aus dem Roche-Effekt. Kein Wunder, dass Novartis Eile hat, das zusätzliche Eigenkapital, das durch den Verkauf der Roche-Beteiligung entstan­- den war, über Aktienrückkäufe wieder abzutragen. So sieht die Eigenkapitalrendite bald besser aus. Komfortabler für die Aktionäre wäre es aber, wenn man mit dem Geld einen anderen, ebenso zuverlässigen Goldesel hätte kaufen können. Doch solche Tiere sind auch für verwöhnte Pharmakonzerne nicht leicht zu finden.

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