China

Nulltoleranz kostet Körner

Chinas jüngste Einkaufmanagerdaten geben ein eindrucksvolles Bild darüber ab, wie sich knallharte Restriktionen zur sofortigen Erstickung von Corona-Gefahren auf das Wirtschaftsgefüge niederschlagen. Das Dienstleistungsgewerbe ist im August...

Nulltoleranz kostet Körner

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Chinas jüngste Einkaufmanagerdaten geben ein eindrucksvolles Bild darüber ab, wie sich knallharte Restriktionen zur sofortigen Erstickung von Corona-Gefahren auf das Wirtschaftsgefüge niederschlagen. Das Dienstleistungsgewerbe ist im August regelrecht eingebrochen, während die Ex­portindustrie unter Logistikbeeinträchtigungen ächzt. Im Zeichen der Pekinger „Nulltoleranzpolitik“ gegenüber der Pandemie haben Chinas Lokalregierungen alle erdenklichen Lockdown-Register gezogen und sind dabei auch nicht vor Sperrungen von See- und Luftfrachthäfen zurückgeschreckt. Chinas knackige Sommerreisesaison zur Schulferienzeit ist komplett ins Wasser ge­­fal­len – und zwar nicht nur wegen Überschwemmungskatastrophen –, und auch in der Entertainmentindustrie gehen erneut die Lichter aus. Das Massenpublikum in China akzeptiert dies stumm und ergeben und richtet sich auf weitergehenden Konsumverzicht ein. Das wiederum sorgt aber gerade dafür, dass Chinas Wirtschaft trotz erfolgreicher Verscheuchung der Delta-Variante dennoch in den Fängen der Corona-Pandemie zappelt.

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