Heathrow

Pandemiesteuer für Flugreisende

Der Londoner Großflughafen Heathrow hat im Vergleich zu den Fluggesellschaften, die ihn nutzen, einen Vorteil: Reisende haben wesentlich weniger Ausweichmöglichkeiten­. Deshalb kann es sich die Betreibergesellschaft, die im vergangenen Jahr 2...

Pandemiesteuer für Flugreisende

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Der Londoner Großflughafen Heathrow hat im Vergleich zu den Fluggesellschaften, die ihn nutzen, einen Vorteil: Reisende haben wesentlich weniger Ausweichmöglichkeiten­. Deshalb kann es sich die Betreibergesellschaft, die im vergangenen Jahr 2 Mrd. Pfund Verlust machte, leisten, ab April von allen Abreisenden eine Art Pandemiesteuer zu erheben. Mit der von Aufsicht und Airlines bereits abgenickten „United Kingdom Exceptional Regulatory Charge“ von 8,90 Pfund pro Kopf will der Flughafen sicherstellen, dass er nicht auf den Kosten der Reisebeschränkungen zur Eindämmung von Sars-CoV-2 sitzenbleibt. Nicht dass man die Reisenden direkt zur Kasse bitten würde: Sie werden über höhere Ticketpreise geschröpft. Auch für die Gepäckabfertigung und die Nutzung der Check-in-Schalter wird künftig mehr berechnet. Dabei gehört Heathrow schon zu den Flughäfen mit den höchsten Gebühren der Welt. Innereuropäische Flüge dürften sich dadurch erheblich verteuern. Man darf gespannt sein, wie schnell andere Flughafenbetreiber das Modell übernehmen.