Raiffeisen Bank International

RBI ramponiert ihren Ruf

Raiffeisen Bank International (RBI) zieht es ob ihrer Top-Gewinne in Russland vor, im Land zu bleiben. Das Wiener Institut ramponiert seinen Ruf damit vollends.

RBI ramponiert ihren Ruf

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Verzögern, schön- und rausreden, bleiben: Die österreichische Raiffeisen Bank International (RBI) macht glänzende Geschäfte in Russland. Gut die Hälfte ihrer Gewinne erwirtschaftete sie 2022 dort, erwarten Analysten. Auch wenn es in Wien heißt, alle Optionen inklusive eines Ausstiegs auszuloten, hat sich RBI entschieden, auch ein Jahr nach dem russischen Einmarsch in der Ukraine weiter gute Geschäfte mit einem Pariastaat zu machen. Möge man sich in Wien eines Besseren besinnen. Bisher spielen Reputations- und Nachhaltigkeitserwägungen in Wien nicht die entscheidende Rolle. Der Verbleib mag kurzfristig hohe Erträge und Gewinne verheißen, dürfte sich aber früher oder später rächen. In Zeiten, in denen Kunden, Investoren, Mitarbeiter und Bewerber zusehends Wert auf ESG legen, auf umweltfreundliches und soziales Wirtschaften, auf moralische Unternehmensführung und -kultur, führt das Gebaren nur dazu, den Ruf vollends zu ramponieren. Auch wenn es finanziell erst mal wehtut: Auf längere Sicht ist der Exit der richtige Weg.