Scherbenhaufen Teamviewer
scd
Für Permira ist Teamviewer ein sensationelles Investment. Daran ändert auch der jüngste Kursverfall nichts. Dennoch dürfte das Desaster den Finanzinvestor mehr als nur wurmen. Zum einen ist dieser noch mit nennenswertem Anteil dabei. Zum anderen werfen die Probleme unangenehme Fragen zum Umgang der Private-Equity-Gesellschaft mit der Konzernführung auf. Aufgrund der zunächst starken Wertentwicklung wurden Vorstandschef Oliver Steil und Finanzchef Stefan Gaiser jenseits ihres Salärs außergewöhnlich entlohnt – mit einem kombinierten Zufluss von über 168 Mill. Euro binnen zwei Jahren. So ein Geldsegen kann schon mal die Perspektive darüber verschieben, was eine hohe Ausgabe ist. Zumindest lässt sich für Teamviewer festhalten, dass die Kosten zuletzt offenkundig aus dem Ruder gelaufen sind. Nun geht der CFO, der CEO bleibt – auf Bewährung – vorerst bis 2024 und mit gut gemeinten Ratschlägen aus dem Aufsichtsrat. Dass dieser von Permira gelenkt wird, muss kein Vertrauen erwecken. Schließlich hat der Finanzinvestor den Scherbenhaufen, vor dem Teamviewer steht, mit verursacht.