Windkraftanlagen

Schleift Siemens Gamesa!

Siemens Gamesa hat die Umsatz- und Gewinnprognose gesenkt, der Aktienkurs ist auf Talfahrt. Mehrheitsaktionär Siemens Energy muss nun aktiv werden.

Schleift Siemens Gamesa!

mic

Siemens Gamesa übertrifft sich selbst. Der Windkraftanlagenhersteller stopft seine Umsatz- und Gewinnprognose nach dem ersten Quartal in die Mülltonne. Im vorherigen Geschäftsjahr hat er dafür länger gebraucht. Derartiger Sarkasmus über wiederholte Gewinnwarnungen führt zu einem wichtigen Fakt: Es reicht. Damit ist primär gar nicht das operative Geschäft gemeint. Mit landgestützten Turbinen haben andere Hersteller auch Probleme – wenngleich nicht hausgemacht. Es reicht, weil Gamesa als börsennotierte Gesellschaft versagt. Es fehlt jegliche Vorhersagbarkeit, das Controlling verdient den Namen nicht, und die Kommunikation können Mittelständler besser. Die Prozesse funktionieren weder operativ noch administrativ. Nun blamieren sich auch Mehrheitsaktionär Siemens Energy und dessen CEO Christian Bruch, weil sie noch im November die Tochtergesellschaft auf gutem Weg wähnten. Der Austausch von Gamesa-Führungskräften ist verpufft, es ist eine Radikalkur der Struktur nötig. Energy muss Gamesa übernehmen, vielleicht per Aktientausch, um zu reformieren.