Später Erfolg für Elliott
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Dem aktivistischen Hedgefonds Elliott des berüchtigten US-Investors Paul Singer geht ein Ruf wie Donnerhall vorweg. Steigen die Amerikaner nur mit einem kleinen Anteil bei Bayer oder Thyssenkrupp ein, dann steigt auch der Aktienkurs und im Vorstand geht die Angst um. In Deutschland hielt Elliott zeitweise mehr als ein halbes Dutzend Beteiligungen – darunter Uniper, Kabel Deutschland oder DMG Mori. Nicht immer erfolgreich. Beim Lübecker 3D-Druckerhersteller SLM holte sich der Aktivist zunächst eine blutige Nase. Als GE eine Offerte unterbreitete und Elliott mehr verlangte, zog der US-Mischkonzern wieder ab und ließ den 2016 eingestiegenen Hedgefonds einfach auf seiner SLM-Beteiligung sitzen. Doch anders als man hätte erwarten können, blieb Elliott dabei, nahm Einfluss und drehte das Geschick des Unternehmens. Das widerspricht dem Klischee vom Kurzfristinvestor. Offenbar hat sich das geduldige Vorgehen gelohnt. Jetzt kann Elliott die Früchte der Übernahmeofferte des japanischen Nikon-Konzerns für SLM ernten.