Der Club der Emittenten grüner Staatsanleihen bekommt ein neues Mitglied. Nun auch hat das Königreich Spanien entschieden, Green Bonds zu bringen – am Kapitalmarkt und auf Zentralstaatsebene, versteht sich. Einzelheiten sollen dieser Tage kommen, die Debüt-Emission ist nach der Sommerpause zu erwarten. Es ist kaum anzunehmen, dass die Spanier mit diesem Schritt auf den Bondmärkten Schiffbruch erleiden werden. Grüne und nachhaltige Anleihe reißen die Anleger den Emittenten aus den Händen, wie prall gefüllte Orderbücher fortlaufend unter Beweis stellen. Darauf dürfen sich auch die Spanier einstellen, alles andere wäre eine faustdicke Überraschung. Interessant werden bei den Spaniern nun zwei Aspekte. Erstens: Wie weit wagen sich die Spanier bei den Fälligkeiten hervor? Trauen sie sich in einigen Monaten womöglich an lange oder sogar ultralange Laufzeiten und bringen Green Bonds mit 30 Jahren oder gar 50 Jahren Laufzeit? Und zweitens: Wie wird es um das „Greenium“ bestellt sein, d. h. zu welcher Preisprämie gegenüber herkömmlichen Bonds können die spanischen Green Bonds abgesetzt werden? Die nächsten Wochen werden sehr spannend.