Spannungsabfall bei ABB
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Das IPO der ABB-Sparte E-Mobility ist nicht das erste, das einem volatilen Börsenumfeld zum Opfer fällt. Im vergangenen Frühjahr wackelte hierzulande das Going Public von Vantage Towers, letztlich der größte Börsengang von 2021 – eine ertragsstarke Funkturmgesellschaft mit üppigem Cashflow und guten Wachstumsperspektiven; denn der Verkauf von „Sonnencreme im Regen“ fällt schwer, auch wenn es eine hochwertige Creme ist. Da sind gewisse Rabatte für den Verkauf unerlässlich, vor allem wenn höhere Volumina abgesetzt werden sollen. ABB hat offenbar wenig Neigung, ihr wachstumsstarkes Geschäft mit der Technik für E-Ladesäulen zu Discountpreisen abzugeben, zumal das gegenwärtige Marktumfeld so eingetrübt ist, dass der Bewertungsdruck wohl deutlich höher ist, als es beim Endspurt zur Börse bei Vantage Towers der Fall war. Es scheint auch besser, den Spannungsabfall zu überbrücken. Schließlich ist eine leistungsfähige Ladeinfrastruktur für die E-Mobilität ein so entscheidendes Element, dass die Preise für solche Assets steigen müssen. Da lohnt sich die Geduld.