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Teamviewer geht ins Risiko

Während die Investoren ihre Technologierisiken im Portfolio zunehmend mit Unbehagen betrachten, geht Teamviewer mit enormen Marketinginvestitionen zusätzlich ins Risiko. Das braucht Überzeugungskraft.

Teamviewer geht ins Risiko

scd

Auf den ersten Blick hat Teamviewer ein unspektakuläres erstes Quartal hingelegt. Die Billings, die auf künftige Umsätze hinweisen, lagen leicht über den Erwartungen, der Umsatz dafür leicht darunter. Der Ausblick wurde beibehalten. Umso überraschender erscheint der Absturz der Aktie um gut 12%, der Teamviewer ans Ende des MDax gespült hat. Zu erklären ist der Absturz mit einem Mix von Faktoren. So hat sich Teamviewer unlängst entschieden, das Prinzip der sparsamen Schwaben für eine Weile außer Acht zu lassen und mit millio­nenschweren Profisport-Partnerschaften finanziell ins Risiko zu gehen. Das Ziel dürfte sein, den Wachstumshebel, der identifiziert wurde – die Zahl der Großkunden auszuweiten –, mit einer Kraftanstrengung umzulegen. Bereits heute wächst der Bereich weit schneller als der Gesamtkonzern. Allerdings trifft Teamviewers Wagemut auf Investoren, die angesichts kräftig gestiegener Multiples beginnen, ihre Risiken im Technologiesektor zurückzufahren. Auf die Göppinger wartet eine weitere Kraftanstrengung: Die Investoren überzeugen, dass sich der Weg ins Risiko lohnt.