Vollübernahme von Occidental unwahrscheinlich
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Seit bekannt wurde, dass Berkshire Hathaway, das Investmentvehikel des US-Milliardärs Warren Buffett, beim Ölkonzern Occidental Petroleum eingestiegen ist, sind viele Investoren, insbesondere Kleinanleger, auf den Zug aufgesprungen. Einige von ihnen spekulieren auf eine Komplettübernahme durch Berkshire. Doch das ist unwahrscheinlich. Buffett geht in aller Regel nur Beteiligungen ein und lehnt feindliche Übernahmen ab. Ohne vorherige Einigung mit dem Board von Occidental ist eine Übernahmeofferte auszuschließen. Und wieso sollte Berkshire „Oxy“ überhaupt ganz schlucken? Die Investmentgesellschaft ist mit 20% größter Anteilseigner; übergangen wird dieser Shareholder bei wichtigen Entscheidungen schon jetzt sicher nicht. Dabei ist Berkshire nach SEC-Einstufung ein passiver Aktionär. Wenn der Großaktionär Einfluss auf die Geschäftspolitik nehmen möchte oder eine Komplettübernahme anstrebt, müsste ein neuer Status bei der SEC beantragt werden. Ganz abgesehen davon, dass eine ernst gemeinte Offerte an die übrigen Aktionäre eine ansehnliche Prämie beinhalten müsste.