Vom Truthahn erzählt
hip
Der Truthahn ist in Großbritannien ein beliebtes Sujet für Meinungsmacher aller Art. Immerhin werden dort jährlich zehn Millionen vertilgt. Wer gerne vom Pferd erzählt, widmet sich auf der Insel der Frage, ob man sich das Federvieh zu Weihnachten noch leisten kann. Seit dem EU-Austritt reißen die Berichte nicht ab, in denen den Briten Angst vor einem Fest ohne Truthahn gemacht wird. Ob es nun angeblich an osteuropäischen Schlachtern fehlt oder an Lkw-Fahrern, um das gute Stück zum Kunden zu bringen, spielt dabei keine große Rolle mehr. Nun gibt der British Poultry Council Entwarnung: Es werde genug Truthähne geben, versuchen die Züchter die Kundschaft zu beruhigen, um am Jahresende nicht auf ihren Tieren sitzenzubleiben. Gut möglich, dass die mediale Kampagne, die den durch den Brexit verlorenen unbegrenzten Zugang zu Niedriglöhnern vom Kontinent wiederherstellen sollte, den Truthahnzüchtern schaden wird. Viele potenzielle Käufer haben sich bereits einen tiefgekühlten Vogel besorgt, andere denken über Alternativen nach.