Wer ist hier der Chef?
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Doppelspitzen erfreuen sich in der City ohnehin keiner großen Beliebtheit. Schließlich will man wissen, wer Schuld hat, wenn der Aktienkurs auf Talfahrt geht. Noch weniger mag man es, wenn die Verantwortlichkeiten noch unklarer sind. Der britische Einzelhändler Marks & Spencer sorgte mit der Ankündigung, Katie Bickerstaffe werde Co-CEO und Stuart Machin CEO, für einige Verwirrung in der Square Mile. Denn wenn Machin für das Tagesgeschäft und das Executive Committee der FTSE-100-Gesellschaft verantwortlich zeichnet, ist die Position von Bickerstaffe alles andere als gleichwertig. Mancher mag es begrüßen, führte sie doch bislang das anhaltend erfolglose Non-Food-Geschäft. Doch etwas mehr Klarheit an der Spitze würde dem Traditionshaus nicht schaden, zumal Finanzchef Eoin Tonge künftig auch Chief Strategy Officer wird – eigentlich Chefsache, oder? Vielen wird gerade klar, wie sehr sie Steve Rowe, der seit sechs Jahren an der Spitze des Unternehmens steht und es gut durch die Pandemie gebracht hat, nach seinem Abschied im Mai vermissen werden.