Windturbinenbauer unter Druck
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Wie andere Windkraftanlagenhersteller hat auch Nordex in den ersten drei Monaten dieses Jahres rote Zahlen geschrieben. Die Zahlen, wegen eines Cybervorfalls Ende März verspätet präsentiert, zeigen: Scharfer Wettbewerb, der für Preisdruck sorgt, der starke Anstieg der Rohstoff- und Logistikkosten, aber auch unternehmensinterne Sonderfaktoren wie Produktionsumstellungen belasten. Um die operative Marge auf ein auskömmliches Niveau zu hieven, müssen Verkaufspreise zum Ausgleich steigender Kosten erhöht werden und der Produktmix muss verbessert werden. Wenn Lieferketten nicht gestört bleiben und die Konjunktur nicht abschmiert, sind die mittelfristigen Aussichten für die Windturbinenbauer so gut wie nie. Politisch hat die Branche starken Rückenwind, das Streben nach sauberer, unabhängiger Energieversorgung wird mit dem Russland-Ukraine-Krieg noch verstärkt. Allerdings rücken die Verluste in der gegenwärtigen Lage die Bilanzen in den Blickpunkt. Windturbinenbauer wie Nordex sind bei der Kontrolle ihrer Mittel und der Steuerung der Cashflows derzeit stark gefordert.