SAP

Zwischen Baum und Borke

Der Kursverlust von fast einem Viertel seit Jahresbeginn bringt das Management von SAP, das an den Zielen für 2022 festhält, in eine verzwickte Lage. Den Wachstumskurs zu verlassen wäre gefährlich.

Zwischen Baum und Borke

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SAP tut sich mit ihrer Positionierung am Kapitalmarkt schwer. Die einzige deutsche Technologieikone hat unter CEO Christian Klein das jahrelange Verwöhnprogramm stetiger Ertragssteigerungen relativ abrupt beendet und eine Wachstumsphase eingeläutet. Indes sind Wachstums-Stories aus dem Technologiesektor an der Börse derzeit generell nicht besonders en vogue, vor allem dann nicht, wenn sie mit Verlusten einhergehen. Das trifft für SAP nicht zu, aber der als temporär markierte Ertragsverfall vergrätzt dennoch jene Anleger, die in gewinnstarke Dividendenwerte investieren. Der Kursverlust von fast einem Viertel seit Jahresbeginn bringt das Management, das an den Zielen für 2022 festhält, in eine Lage zwischen Baum und Borke. Den Wachstumskurs zu verlassen wäre für die langfristige Geschäftsentwicklung von SAP, die sich dem Wettbewerb von Cloud-Unternehmen wie Sales­force stellen muss, gefährlich. Allzu viel Marketingaufwand und Investments in die Cloud-Technologie, die den Gewinn drücken, lassen den Stuhl von Klein wackeln.

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