Aroundtown verfünffacht den Verlust
Der Gewerbeimmobilien-Spezialist Aroundtown rechnet im laufenden Jahr unter anderem wegen des Verkaufs von Immobilien mit einem deutlichen Rückgang des operativen Ergebnisses. Zudem belasten höhere Kosten für Fremdkapital nach dem Anstieg der Zinsen.
Die für die Immobilienbranche wichtige operative Kennziffer FFO1 werde 2024 auf 280 bis 310 Mill. Euro zurückgehen, teilte der MDax-Konzern am Mittwoch mit. 2023 sank das operative Ergebnis um 8% auf 332 Mill. Euro. Unter dem Strich rutschte das Unternehmen indes noch tiefer in die roten Zahlen. Durch die Abwertung des Immobilienportfolios belief sich der Nettoverlust auf 2,4 Mrd. Euro nach einem Minus von rund 457 Mill. Euro vor einem Jahr.
Hohe Zinsen als Belastung - Verzicht auf Dividende
Der Konzern ringt nach Jahren des Immobilienbooms nun schon länger, so wie viele Konkurrenten, mit den hohen Zinsen und begegnet diesen unter anderem mit Verkäufen. Insgesamt seien 2023 Verkäufe im Volumen von 1,2 Mrd. Euro getätigt worden, hieß es weiter. Wegen der Verkäufe fielen die Nettomieteinnahmen um 2% auf 1,19 Mrd. Euro.
Die Aktionäre des Immobilienkonzerns müssen auf eine Dividende für 2023 verzichten. Der Verwaltungsrat wolle der für den 26. Juni geplanten Jahreshauptversammlung keine Dividendenzahlung empfehlen, teilte das Unternehmen bereits am Dienstagabend mit. Grund hierfür seien die anhaltenden Marktunsicherheiten, die die Vorhersehbarkeit der weiteren Entwicklung begrenzten. Das Unternehmen sollte deshalb nach Ansicht des Verwaltungsrats mit Blick auf den Kapitalerhalt konservativ bleiben und sich weiter auf die Stärkung der Liquidität konzentrieren. Mitte März hatte schon die Immobilienfirma Grand City Properties mitgeteilt, die Dividende für 2023 ausfallen zu lassen.