Autobauer forcieren Batteriefabriken
Der Vormarsch der Elektromobilität beschleunigt den Strukturwandel im Produktions- und Zuliefernetz der europäischen Autobauer. Die Hersteller treiben die Weiterentwicklung und den Bau von Batteriefabriken voran. Zum Wochenauftakt gab Volvo bekannt, zusammen mit Volkswagens Batteriepartner Northvolt ein Gemeinschaftsunternehmen zu gründen. Der zum chinesischen Geely-Konzern gehörende Autobauer und der schwedische Batteriespezialist wollen über das Joint Venture 2022 einen Forschungs- und Entwicklungszentrum errichten und vier Jahre darauf mit der Batterieproduktion beginnen. Die Fabrik soll den Angaben zufolge eine Jahreskapazität von bis zu 50 Gigawattstunden umfassen. Ein genauer Standort für das in Europa geplante Werk stehe noch nicht fest, hieß es. Für die neue Fertigungsstätte sind rund 3.000 Beschäftigte vorgesehen.
Derweil versucht Porsche, an die Spitze im Wettbewerb um die leistungsstärksten Batteriezellen aufzurücken. Der zum VW-Reich gehörende Sportwagenbauer kündigte an, mit dem Zellspezialisten Customcells aus Itzehoe und Tübingen ein Joint Venture zu gründen. Porsche investiert dafür einen hohen zweistelligen Millionenbetrag in das Gemeinschaftsunternehmen Cellforce für eine Mehrheitsbeteiligung von nahezu 84%.
Die Batteriezellenproduktion ist zunächst in einem überschaubaren Umfang vorgesehen. Sitz des neuen Gemeinschaftsunternehmens soll den Angaben zufolge Tübingen sein, die Produktionsanlage selbst soll in der Nähe des Porsche-Stammsitzes in Stuttgart-Zuffenhausen liegen. Mit einer Kapazität von 100 Megawattstunden pro Jahr soll sie Zellen für etwa 1.000 Sportwagen liefern. Bis zum Jahr 2025 soll der Fertigung bis zu 80 Mitarbeiter umfassen.