Kryptowährungen

Bitcoin bleibt nach Kurs­einbruch unter 50.000-Dollar-Marke

Anleger der Cyber-Devise haben am Wochenende herbe Verluste hinnehmen müssen. Bitcoin verlor am Samstag bis zu 22% an Wert. Beobachter führten den Einbruch auf Gewinnmitnahmen und Sorgen um die Weltwirtschaft zurück.

Bitcoin bleibt nach Kurs­einbruch unter 50.000-Dollar-Marke

Nach dem starken Kursrutsch am Samstagvormittag und ihrer teilweisen Erholung haben sich Kryptowährungen am Montagmorgen weiter stabil gehalten. Allerdings liegt der Kurs des Bitcoin, der weltweit bekanntesten Digitalwährung, weiter unter der Marke von 50.000 Dollar. Am Montagmorgen kostete ein Bitcoin auf der Handelsplattform Bitstamp rund 49.000 US-Dollar und damit in etwa so viel wie am Sonntag. Am frühen Samstag war der Kurs der größten und bekanntesten Digitalwährung in weniger als einer Stunde um rund ein Fünftel auf knapp 42.000 Dollar eingebrochen, konnte sich dann bis zum Sonntagabend aber wieder etwas erholen. Ether, nach dem Bitcoin die zweitgrößte Digitalwährung, zeigte einen ähnlichen Kursverlauf.

Ein genauer Grund für das plötzliche Absacken des Bitcoin-Kurses war Experten zufolge nicht direkt ersichtlich. Einer verwies auf die gerade am Wochenende – in dann weniger liquiden Märkten – teils größeren Schwankungen bei Kryptogeld. Stoßen dann einzelne Investoren größere Positionen ab, kann das stark auf den Kurs drücken.

Hinzu kommt eine aktuell ohnehin eher etwas angespannte Stimmung an den Finanzmärkten. Gründe sind die Ungewissheit über die Folgen der Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus sowie die Erwartung, dass die Fed – gezwungen durch die hohe Inflation – ihre in der Corona-Pandemie zur Konjunkturstützung aufgelegten Anleihekäufe schneller zurückfahren dürfte als noch vor kurzem erwartet.

In der neuen Woche richten sich die Blicke der Krypto-Anleger aber auch auf eine Anhörung der Chefs von Unternehmen aus dem Bereich, etwa des Handelsplatzes Coinbase, vor einem Ausschuss des US-Repräsentantenhauses. Sie steht am Mittwoch auf der Agenda.

Die Furcht vor einer forcierten Regulierung von Bitcoin & Co könnte zumindest kurzzeitig auf der Branche lasten, sollten sich die Verantwortlichen für eine härtere Regulierung aussprechen, erklärte Analyst Timo Emden von Emden Research. Gerade eine Regulierung in den USA könnte einen signifikanten Einfluss auf die Kurse ausüben. Allerdings: Auch wenn eine härtere Gangart zunächst wohl negativ wäre, sei die notwendig, damit Kryptowährungen als seriöse Anlageklasse reifen können. Und das wäre am Ende positiv.

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