Eine durchwachsene Börsenwoche neigt sich dem Ende zu. Am Donnerstag hievte eine ganze Serie positiver Nachrichten aus den Unternehmen den Deutschen Aktienindex einen halben Prozentpunkt nach oben. Doch dieses Plus könnte das wichtigste deutsche Börsenbarometer am heutigen Freitag möglicherweise wieder einbüßen. Zumindest legen der vorbörsliche Handel und die Berechnungen von Banken und Brokerhäusern nahe, dass sich Investoren zum Handelsstart auf niedrigere Kurse einstellen dürften. Schaun mer mal!

Im Zentrum des Anlegerinteresses stehen heute Konjunkturdaten aus den USA. Seit die US-Notenbank Fed in dieser Woche angedeutet hat, dass sie zwar vorerst in voller Dosis an der ultralockeren Geldpolitik festhalten möchte, sich aber gleichzeitig Gedanken darüber macht, wann der richtige Zeitpunkt für eine Drosselung der Anleihekäufe gekommen ist, haben aus Sicht der Anleger die Indikatoren des Aufschwungs wieder an Bedeutung gewonnen. Denn eine sehr zügige und dynamische Erholung würde von vielen Marktteilnehmern als Indiz dafür gewertet werden, dass die Drosselung schneller näher rückt als bisher erwartet.

Heute werden Daten über die Kauflaune des amerikanischen Ottonormalverbrauchers – unter Ökonomen gerne Joe Six Pack genannt – veröffentlicht. Die Kauflaune der US-Verbraucher gilt als Hauptstütze der weltgrößten Volkswirtschaft. In Europa gibt es derweil neue Preisdaten. Nachdem die Inflation in Deutschland über die Marke von 3% gesprungen ist, dürfte der Harmonisierte Verbraucherpreisindex in Euroland die Schwelle von 2% überschreiten.

Auch das Feuerwerk der Quartalszahlen ist noch längst nicht beendet. Heute berichten unter anderem Fresenius und FMC sowie Renault und Caterpillar.