China strebt eine Verringerung der Anzahl heimischer Elektroauto-Hersteller an. Die Volksrepublik habe “zu viele” Produzenten und werde deswegen eine Konsolidierung fördern, sagte Informationsminister Xiao Yaqing am Montag. Er kündigte zudem an, China werde die Infrastruktur der Ladestationen und die Verkäufe von Elektroautos in ländlichen Märkten verbessern. Die Regierung arbeite daran, die Entwicklung von Lösungen zur Behebung der Engpässe beim Angebot von Chips für Kfz zu beschleunigen. Die Förderung umweltfreundlicher Autos zur Verringerung des Treibhausgas-Ausstoßes hat Hersteller wie Nio Inc, Xpeng und BYD zur Ausweitung der Produktionskapazitäten veranlasst.

Das schnelle Wachstum des chinesischen Elektrofahrzeugmarktes wurde durch staatliche Subventionen beflügelt, um die Verbraucher zu ermutigen, auf sauberere Autos umzusteigen. Die Gesamtsubventionen der Zentralregierung für den Kauf von Neufahrzeugen beliefen sich in den fünf Jahren bis 2020 auf 33 Mrd. Yuan (5,1 Mrd. US-Dollar), wie Daten des Ministeriums für Industrie und Informationstechnologie zeigen.

Als Reaktion darauf, boten die Provinzbehörden Steuererleichterungen und andere Anreize für Hersteller von Elektrofahrzeugen, woraus Überkapazitäten entstanden. In der Provinz Jiangsu, nördlich von Schanghai, gibt es heute etwa 30 E-Autohersteller, von denen mehrere in Konkurs gegangen sind.

Die durchschnittliche Auslastung der Produktionskapazitäten der Automobilhersteller in China insgesamt lag im vergangenen Jahr bei etwa 53%, laut Berechnungen, die auf einer Vorlage der Provinz Jiangsu bei der Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission Anfang dieses Jahres basieren. Laut einem Xinhua-Bericht vom April, in dem offizielle Statistiken zitiert wurden, gibt es in China rund 300 Hersteller von Elektrofahrzeugen.