Schweizer Großbank

Credit Suisse fährt Verlust ein

Die Credit Suisse ist im vierten Quartal 2021 wegen einer milliardenschweren Wertberichtigung tief in die roten Zahlen gerutscht. Im Geschäftsjahr 2021 blieb für die zweitgrößte Schweizer Bank damit ein klarer Verlust, wie sie am Donnerstag mitteilte.

Credit Suisse fährt Verlust ein

Die krisengeschüttelte Credit Suisse ist 2021 erstmals seit vier Jahren wieder in die roten Zahlen gerutscht. Vor allem eine Milliardenbelastung im Hedgefonds-Geschäft und eine überteuerte Übernahme brockten der Schweizer Großbank im vergangenen Jahr einen Verlust von 1,6 Mrd. Franken ein, wie das Institut am Donnerstag mitteilte. Vor Jahresfrist hatte Credit Suisse wegen Altlasten einen Gewinnrückgang auf 2,7 Mrd. Franken verbucht. 2022 werde ein Jahr des Übergangs, erklärte die Bank. Die Vorteile der Umschichtung von Kapital in das Kerngeschäft der Vermögensverwaltung und Kosteneinsparungen dürften größtenteils ab 2023 zum Tragen kommen.

Im ersten Quartal macht der Chef der Credit Suisse Group, Thomas Gottstein, eine sich erholende Kundenaktivität aus. Dennoch werde der Jahresauftakt deutlich unter dem fulminanten ersten Quartal 2021 bleiben. „Wir hatten einen langsamen Start im Januar, aber in den letzten Wochen haben wir einen Aufschwung bei Transaktionen, Aktivitäten und Kundenengagement gesehen, und wir haben positive Netto-Neugelder gesehen”, sagte Gottstein in einem Interview mit Bloomberg Television. „Es geht in die richtige Richtung, aber es ist klar, dass das erste Quartal deutlich niedriger ausfallen wird als letztes Jahr, wie bei allen Banken.” Der Abgang des bisherigen Verwaltungsratschefs Antonio Horta-Osorio hatte die von ihm im November vorgestellte neue Strategie in Frage gestellt. „Wir halten an der Strategie fest”, stellte Gottstein am Donnerstag klar. „Es gibt eine klare Übereinstimmung zwischen Verwaltungsrat und Geschäftsleitung, diese Strategie umzusetzen.”

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