Daimler steigt in Batterieunternehmen von Stellantis/Total ein
Daimler tut sich bei der Produktion von Autobatterien mit Stellantis und Totalenergies zusammen. Das Projekt dürfte alles in allem mehr als 7 Mrd. Euro kosten und soll die Elektrifizierung der Modellpalette von Mercedes-Benz in Europa ermöglichen.
Daimler kauft 33% am Batteriezellenhersteller Automotive Cells Company. Zuvor hatte ACC bereits Gespräche mit Renault SA über eine mögliche Partnerschaft geführt. Bis Ende des Jahrzehnts will ACC eine Kapazität von wenigstens 120 Gigawattstunden in Europa erreichen, sagte Daimler am Freitag. Finanziert wird ACC über Eigenkapital, Fremdkapital und staatliche Förderungen.
Insgesamt dürfte die Investition von Daimler unter einer Milliarde Euro bleiben, nächstes Jahr stecken die Stuttgarter etwa 500 Mill. Euro in ACC.
„Diese Investition ist ein strategischer Meilenstein auf unserem Weg zu CO2-Neutralität,” sagt Daimler-Chef Ola Källenius in einer Mitteilung. „Diese neue Partnerschaft erlaubt uns, unsere Versorgung zu sichern, Größenvorteile zu nutzen und unseren Kunden überlegene Batterietechologie anzubieten.”
ACC wurde letztes Jahr ins Leben gerufen von der Total-Sparte Saft und Stellantis mit seinen Marken Peugeot, Citroen, Opel, Fiat und Chrysler. Renault und Nissan hatten beide zu Beginn des Jahres ihre Anteile an Daimler verkauft, um umfangreiche Restrukturierungen zu finanzieren. ACC betreibt derzeit ein Entwicklungszentrum in Bordeaux und eine Pilotfabrik in Nersac, ebenfalls in Frankreich, wo die Fertigung Ende des Jahres starten soll.
Daimler wird zwei der sechs Aufsichtsratssitze bei ACC besetzen. Mercedes dürfte ab Mitte des Jahrzehnts Akkus von dem Unternehmen erhalten und will außerdem bei der Batterieentwicklung, etwa bei Festkörperbatterien oder solchen mit Siliziumanoden, mit seinem neuen Lieferanten zusammenarbeiten.