Weihnachtsgeschäft

Einzelhandel erwartet keine größeren Liefer­probleme

Trotz einiger Hindernisse erwartet der deutsche Einzelhandel grundsätzlich keine leeren Regale zum Weihnachtsgeschäft. Der Elektronikhändler Media-Saturn warnt jedoch angesichts der Corona-Pandemie und des anhaltenden Halbleitermangels vor Engpässen.

Einzelhandel erwartet keine größeren Liefer­probleme

Materialknappheit, gestörte Lieferketten, Hafenstaus: Trotz einer Reihe von Hindernissen erwarten die deutschen Einzelhändler keine größeren Störungen im näher rückenden Weihnachtsgeschäft. “Mit Blick auf das bevorstehende Weihnachtsgeschäft besteht kein Grund zur Sorge”, sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelverbandes Deutschland (HDE), Stefan Genth, am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters. “Die Suche nach passenden Weihnachtsgeschenken ist auch in diesem Jahr gesichert.

“Zwar könnten auch diesmal Neuerscheinungen und neue Modelle sehr gefragter Produkte knapp werden, da es hier zu Produktionsengpässen kommen könne. “Dass die Menschen bei ihrem Weihnachtseinkauf vor leeren Regalen stehen, ist aber nicht zu erwarten”, sagte Genth. In den vergangenen Jahren setzten die deutschen Einzelhändler im November und Dezember zusammen jeweils um die 100 Mrd. Euro um.

Pandemiebedingte Herausforderung ergeben sich diesmal für Händlerinnen und Händler bei der Beschaffung von Waren. “Insbesondere aus dem asiatischen Raum ist die Lieferung von Non-Food-Artikeln derzeit mit einigen Herausforderungen auf Produktions- und Logistikebene verbunden”, sagte Genth. Hersteller seien von einer schnell anziehenden weltweiten Nachfrage überrascht worden. Gleichzeitig kämpften sie noch mit den Auswirkungen der Pandemie – etwa staatlichen Restriktionen. Das zeige sich insbesondere im asiatischen Raum. Dazu seien die Logistikketten durch die anhaltende Pandemie massiv gestört – etwa die Beschaffung von Seefracht-Containern, die oftmals nicht an den Orten verfügbar seien, an denen sie gebraucht würden.

Der Elektronikhändler Media-Saturn warnt jedoch angesichts der Corona-Pandemie und des anhaltenden Halbleitermangels vor Lieferengpässen zu Weihnachten. Derzeit seien die Lager zwar „noch gut mit den entsprechenden Waren gefüllt“, erklärte eine Unternehmenssprecherin auf Anfrage gegenüber der Online-Ausgabe des „Münchner Merkur“. Allerdings hätten bereits „einige Lieferanten signalisiert, dass es in den kommenden Monaten zu Engpässen bei der Verfügbarkeit von einzelnen Produkten“ kommen könne.

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