Weiterer Anstieg

Erzeugerpreise schüren Inflationsdebatte

Die Frühindikatoren der Inflation steigen weiter. Unklar ist, ob nur Einmaleffekte zum Tragen kommen.

Erzeugerpreise schüren Inflationsdebatte

Der Inflationsdruck auf den Verbraucherpreisen vorgelagerten Stufen nimmt in Deutschland weiter kräftig zu – was die Debatte über einen stärkeren Inflationstrend als bislang erwartet anheizen dürfte. Im April stiegen die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte um 5,2% zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) heute mitteilte – nach einem Plus von 3,7% im März.

Einen so großen Anstieg hatte es zuletzt im August 2011 gegeben. Von Reuters befragte Ökonomen hatten 5,1% erwartet. Die Erzeugerpreise gelten, ähnlich wie die Großhandelspreise, als Frühindikatoren für die Entwicklung der Verbraucherpreise. In Deutschland ist die Teuerung – wie weltweit – zu Jahresbeginn bereits deutlich und stärker als erwartet auf 2,1% im April angestiegen.

Im weiteren Jahresverlauf scheinen sogar Raten von mehr als 3% denkbar. Dafür sind primär Basis- und Einmaleffekte verantwortlich. Inzwischen nehmen aber Sorgen zu, dass der aktuelle Inflationsanstieg womöglich doch nicht so temporär ist, wie auch von der EZB erwartet. Dabei ist es nicht zuletzt der Trend auf den vorgelagerten Preisstufen, der es immer fraglicher erscheinen lässt, dass die Preise nur von Einmaleffekten getrieben werden.

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