MDax und SDax auf Rekordhoch – Dax tut sich schwer
Etwas unter seinem bisherigen Rekordhoch von 15.810 Punkten notierte der Leitindex gegen Mittag mit plus 0,10% auf 15.760,52 Punkten. Der MDax gewann 0,86% und steuerte mit 35.913,83 Punkten auf die 36.000er-Marke zu. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann 0,2%.
“Der Dax ist wirklich bemüht, seine Kletterpartie fortzusetzen. Allerdings steht die Kursmarke bei 15.800 Punkten diesem Unterfangen im Weg”, erläuterte Analyst Christian Henke vom Broker IG. Erneut stelle sich die Delta-Variante des Coronavirus als Hemmschuh heraus. Die Commerzbank führt die gehemmte Risikobereitschaft auch weiter auf die Perspektive einer bald strafferen US-Geldpolitik zurück.
Den Dax etwas stützen konnten die finalen Quartalszahlen von Munich Re. Der Rückversicherer sieht sich trotz drohender hoher Schäden durch die Hochwasserkatastrophe in Europa auf Kurs zum Gewinnziel 2021. Die Papiere gewannen 1,7%. Noch besser waren die Titel des Pharma- und Chemiekonzerns Merck KGaA mit plus 2,1%.
Bayer zählten mit minus 0,9% zu den größten Verlierern im Dax. Der Agrarchemie- und Pharmakonzern kassierte auch im dritten seiner US-Berufungsverfahren wegen angeblicher Krebsrisiken des Unkrautvernichters Glyphosat eine Schlappe in den USA. Die Aktien des Kochboxenversenders Hellofresh reagierten als Top-Wert im MDax mit einem Kurssprung von 9,5% auf endgültige Quartalszahlen. Für die Titel des Maschinen- und Anlagenbauers Dürr ging es um 5% hoch nach einer Kaufempfehlung der Berenberg Bank. Hinten in dem Index verloren Auto1 3,8%. Kreisen zufolge trennten sich Anteilseigner des Online-Gebrauchtwagenhändlers aus der Zeit vor dem Börsengang von einem großen Aktienpaket.