Staatsanleihen

Russland knüpft Bedienung der Gläubiger an Bedingungen

Moskau macht die Erfüllung von Forderungen aus Staatsanleihen davon abhängig, ob der Westen das Land mit Sanktionsmaßnahmen unter Druck setzt.

Russland knüpft Bedienung der Gläubiger an Bedingungen

Russland knüpft die Erfüllung der Forderungen aus Staatsanleihen an Bedingungen, die mit Sanktionen westlicher Staaten gegen Russland zusammenhängen. Das Finanzministerium in Moskau teilte am Sonntag mit, man wolle die Staatsschulden an nicht in Russland ansässige Gläubiger vollständig und pünktlich bedienen und auszahlen. Die Zahlungen würden jedoch von den Sanktionen abhängen, die die westlichen Regierungen wegen des Einmarsches in die Ukraine gegen Russland verhängt haben.

 

Mit dieser Ansage facht das Ministerium Befürchtung an, es könne zu einem Zahlungsausfall bei Anleihen im Volumen von zweistelligen Milliardenbeträgen kommen. Das Ministerium teilte weiter mit, die Forderungen von in Russland lebenden Gläubigern auf Anleihen in ausländischer Währung würden in Rubel beglichen.

 

Die Ratingagentur Moody’s hatte die Kreditwürdigkeit Russlands auf “Ca”, die zweitniedrigste Rating-Stufe, herabgestuft. Dies wurde mit Kapitalkontrollen der Zentralbank begründet, die das Tilgen von Auslandsschulden einschränken und zu einem Zahlungsausfall führen könnten.