Telekom verschiebt Entschuldungsziel
Die Deutsche Telekom wird sich die Mehrheit an T-Mobile US „auf jeden Fall sichern“, wie Konzernchef Tim Höttges vor Journalisten anlässlich des Kapitalmarkttags des Bonner Konzerns sagte. Dafür verschiebt das Management das Ziel, die Entschuldung so voranzutreiben, dass sie 2023 wieder „komfortabel innerhalb des Korridors für unser Investment-Grade-Rating“ liegt, um ein Jahr, erklärte Finanzvorstand Christian Illek. Damit könne er gut leben, betonte der Manager.
Um die Mehrheitsschwelle bei T-Mobile US zu erreichen, zieht die Telekom einen „Instrumentenkasten“ heran, bei dem einerseits die mit Softbank vereinbarten Call-Optionen eine wichtige Rolle spielen. Unter anderem kann das Unternehmen bis Juni 2024 dabei 46 Millionen T-Mobile-US-Aktien zum Festpreis von 101 Dollar ausüben.
Zum anderen sei der erwartete „starke Cashflow“ bei der US-Tochter ein wichtiges Element. Diese plant 2023 ein Aktienrückkaufprogramm über 60 Mrd. Dollar aufzulegen. „Darüber wird unser Anteil automatisch steigen“, erklärte Illek. Darüber hinaus will sich die Telekom finanziellen Spielraum für Investitionen durch Asset-Verkäufe schaffen und stellt nun ausdrücklich T-Mobile Niederlande und das Funkturmgeschäft ins Schaufenster.