Bondmärkte

UBS setzt auf chinesische Staatsanleihen

Der Schweizer Vermögensverwalter UBS Asset Management setzt auf chinesische Staatsanleihen. „Wenn Sie diese Titel dem Portfolio beimischen, hat es einen extrem positiven Effekt auf die Diversifikation. Zudem rentieren chinesische zehnjährige...

UBS setzt auf chinesische Staatsanleihen

Der Schweizer Vermögensverwalter UBS Asset Management setzt auf chinesische Staatsanleihen. „Wenn Sie diese Titel dem Portfolio beimischen, hat es einen extrem positiven Effekt auf die Diversifikation. Zudem rentieren chinesische zehnjährige Anleihen derzeit immerhin 3,2%“, sagt Charlotte Bänninger, weltweit verantwortlich für das Anleihegeschäft bei UBS. Sie betont, dass China kein exotischer Markt mehr sei. „Seit 2010 hat er sich verfünffacht und ist nun der zweitgrößte nach den USA. Der Markt ist nicht mehr zu ignorieren und wird deshalb auch für Bondinvestoren immer wichtiger.“ Besonders hervorzuheben sei bei chinesischen Anleihen aber, dass die Korrelation mit anderen Märkten sehr klein, wenn nicht sogar negativ sei. „Interessant ist auch, dass der Renditeanstieg seit Jahresanfang in China nur 15 Basispunkte bei zehnjährigen Staatsanleihen betragen hat, während bei US-Papieren die Rendite um 70 Basispunkte nach oben geschnellt ist“, sagt Bänninger im Interview mit der Börsen-Zeitung.

Bei China bevorzugt die UBS die lokale Währung. „Wenn man sich die Entwicklung anschaut, dann muss man konstatieren, dass der Renminbi relativ stabil ist. China ist ganz klar einer unserer Favoriten, wobei man auch sagen muss, dass Asien generell aus unserer Sicht die Wachstumsregion ist“, sagt die Bondstrategin Bänninger. Anders sieht es bei asiatischen Unternehmensanleihen und dabei insbesondere Titeln aus dem High-Yield-Segment aus. Hier werde grundsätzlich in US-Dollar-denominierte Anleihen investiert. „Diese Papiere überzeugen mit einer geringen Zinssensitivität und einer Rendite von mehr als 6%. Auch Investment-Grade-Emissionen im Emerging-Market-Segment sind weiter attraktiv. Dort kann man immer noch mit einer Rendite von ungefähr 4% rechnen.“

Bei den traditionellen Staatsanleihen sieht Bänninger kaum noch Chancen. „Wir rechnen nicht mehr mit einem weiteren Rückgang der Renditen und daher sind heute schweizerische Staatsanleihen und Bundesanleihen unattraktiv.“ Interessant seien dagegen im Bereich der entwickelten Märkte australische sowie inflationsgesicherte Anleihen.

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