US-Privatwirtschaft schafft doppelt so viele Jobs wie erwartet
Die US-Privatwirtschaft hat im Dezember vor der Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus mehr als doppelt so viele Stellen geschaffen wie erwartet. Unter dem Strich habe es 807.000 neue Jobs gegeben, wie aus der am Mittwoch veröffentlichten Umfrage des Personaldienstleisters ADP hervorgeht. Das ist das größte Plus seit Mai 2021. Von Reuters befragte Experten hatten lediglich mit einem Zuwachs von 400.000 gerechnet, nach revidiert 505.000 im November.
„Der Arbeitsmarkt hat sich im Dezember gefestigt, da die Auswirkungen der Delta-Variante abklangen und die Folgen von Omikron noch nicht zu sehen waren“, sagte ADP-Chefvolkswirtin Nela Richardson. Besonders die großen Firmen stockten ihre Belegschaft auf: Knapp die Hälfte des Stellenzuwachses am Jahresende geht auf deren Konto. In allen Branchen wurde vermehrt eingestellt, von der Industrie über den Bau bis hin zu Dienstleistern wie Hotels und Restaurants. „Der Beschäftigungszuwachs war breit gefächert“, sagte Richardson.
Allerdings ist längst nicht alles Gold, was glänzt: Zwar wurden 2021 insgesamt mehr als sechs Millionen neue Jobs geschaffen. Dennoch liege die Beschäftigung im privaten Sektor immer noch um fast vier Millionen Arbeitsplätze unter dem vor Ausbruch der Corona-Pandemie erreichten Niveau, so die ADP-Studie. Der Regierung zufolge gab es Ende November rund 10,6 Millionen offene Stellen. Viele Experten gehen davon aus, dass es zu Beginn diesen Jahres wegen der Omikron-Welle weniger neue Jobs geben dürfte.
Für den am Freitag anstehenden offiziellen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung für Dezember erwarten von Reuters befragte Experten einen Anstieg der Stellenzahl außerhalb der Landwirtschaft um 400.000, nach einem Plus von 210.000 im November.