Lobbying

Amber Rudd geht zu Finsbury Glover Hering

Die einstige konservative Hoffnungsträgerin Amber Rudd wird als Senior Adviser bei Finsbury Glover Hering einsteigen. Auch David Camerons ehemaliger Spindoktor Craig Oliver wechselt von Teneo zu FGH.

Amber Rudd geht zu Finsbury Glover Hering

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Die ehemalige britische Innenministerin Amber Rudd (58) wird als Senior Adviser bei der PR-Firma ihres Bruders einsteigen, wie „PR Week“ berichtet. Roland Rudd ist Co-Chairman von Finsbury Glover Hering (FGH). Er soll der Erste gewesen sein, der ihr zu ihrem Rücktritt aus dem Kabinett von Premierminister Boris Johnson gratulierte. Kein Wunder, denn als Chairman von „People’s Vote“ setzte sich der Gewährsmann Tony Blairs für ein erneutes EU-Referendum ein. Johnson hatte sie im Amt gehalten, um die Breite seiner Regierung zu demonstrieren.

Die Karriere der Nachfahrin von König Charles II. (1630 bis 1685) begann bei J.P. Morgan. Während der Amtszeit von Theresa May wurde sie zeitweise als mögliche Nachfolgerin für den damaligen Schatzkanzler Philip Hammond gehandelt, der wiederholt mit der glücklosen Vorgängerin von Johnson aneinandergeraten war. Die treue Parteisoldatin hatte May in einer BBC-Fernsehdebatte vor der Wahl 2017 vertreten, obwohl ihr Vater Tony Rudd, ein bekannter Broker, zwei Tage zuvor gestorben war. Nach dem Massaker, das ein islamistischer Terrorist auf einem Popkonzert in Manchester angerichtet hatte, trat sie als erste Vertreterin der Regierung an die Öffentlichkeit. Nachdem sie ihr Amt im September 2019 niederlegte, heuerte sie zuerst beim Strategieberater Teneo an.

Darüber hinaus holte sich FGH auch noch David Camerons ehemaligen Spindoktor Craig Oliver, der die Kampagne für den Verbleib des Landes in der EU geführt hatte. Auch Oliver arbeitete zuvor für Teneo. FGH ging aus dem Zusammenschluss von Finsbury mit Hering Schuppener und der Glover Park Group im Januar dieses Jahres hervor. Das Unternehmen gehört mehrheitlich WPP.