Bayer verschlankt Pharmaführung
Bayer verschlankt die Pharmaführung
ab Düsseldorf
Bayer lässt den vielen Worten zur Verschlankung der Organisation Taten folgen. Das „Leadership Team“ der Pharma wird mit Wirkung zum 1. April in etwa halbiert, wie Bayer mitteilte. Neben Pharmachef Stefan Oelrich, der auch dem Konzernvorstand angehört, wird es künftig nur noch fünf Top-Führungskräfte im Leadership Team geben. Sechs Manager müssen dagegen das Executive Committee verlassen, unter ihnen die Regionalchefs.
Während sich Julio Triana, bislang Head of Commercial Operations Region International, als Chef in die Division Consumer Health verabschiedet, steigt der bislang für das US-Pharmageschäft zuständige Sebastian Guth zum Chief Operations Officer (COO) auf. In dieser Funktion wird der Manager für den Pharmavertrieb in allen Regionen zuständig sein. Aus der Führungsriege ausscheiden wird die Vertriebschefin für China, Xiaolan Zhou.
Die neue starke Frau
Zur neuen starken Frau im Leadership Team ist Christine Roth erkoren, die bislang für das Therapiegebiet Onkologie verantwortlich zeichnet. Sie leitet künftig die neu geschaffene Organisation „Global Commercialization“. Dort werden neben der strategischen Geschäftseinheit Onkologie das Globale Marketing und Funktionen wie Digital & Commercial Innovation und Medical Affairs gebündelt.
In der Folge verlieren Anne-Grethe Mortensen (Marketing), Christoph Bertram (Talent Research), Gerd Krüger (Radiologie) und Michael Devoy (Medical Affairs) ihre herausgehobene Stellung. Auch Pharma-Kommunikationschef Oliver Renner und die für Legal Affairs zuständige Ursula Königer gehören dem Leadership Team künftig nicht mehr offiziell an.
Posten und Rang behalten werden Christian Rommel, der für Research & Development zuständig ist, und Holger Weintritt, der wie bisher den Einkauf (Product Supply) leitet.
Mit der Verschlankung auf oberster Führungsebene hofft Bayer, Entscheidungsprozesse zu beschleunigen. Von der „Wiederbelebung des Umsatzes“ und der „Wertsteigerung des Portfolios“ ist die Rede, die mit der Einführung des neuen Organisationsmodells einhergehen soll.