VÖB

Bethge-Krauß geht in die zweite Amtszeit

Nach häufigen Wechseln an der Spitze der Geschäftsführung des Bundesverbandes Öffentlicher Banken Deutschlands setzt der Vorstand mit der vorzeitigen Vertragsverlängerung nun auf Kontinuität.

Bethge-Krauß geht in die zweite Amtszeit

Von Angela Wefers, Berlin

Iris Bethge-Krauß, Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbandes Öffentlicher Banken Deutschlands (VÖB), wird die Geschäfte des VÖB in einer zweiten, fünfjährigen Amtszeit führen. Der Vorstand des VÖB billigte auf Vorschlag von VÖB-Präsident Eckhard Forst (NRW.Bank) und seinem Stellvertreter Rainer Neske (LBBW) einstimmig eine Vertragsverlängerung bis 30. Juni 2027. Dies teilte der VÖB in Berlin mit.

Für den Verband, der in den vergangenen Jahren aus diversen Gründen häufige Wechsel in der Spitze der Geschäftsführung erlebte, bedeutet die zweite Spielzeit der 51-jährigen­ Bethge-Krauß nach ihrem Antritt Mitte 2017 ein klares Zeichen der Kontinuität. Die zweite fünfjährige Amtsperiode bestätigte der Vorstand ein Jahr vor Ablauf der Vertragslaufzeit. Forst konstatierte anlässlich der Entscheidung des Vorstands, Bethge-Krauß habe den Verband in den vergangenen Jahren zukunftsfest aufgestellt. „Der VÖB ist heute ein schlagkräftiger Verband, der gerade auch in der Coronakrise ein starker Partner seiner Mitglieder ist“, betonte der Präsident.

Bethge-Krauß kündigte für die kommenden Jahre an: „Wir werden die Geschäftsstelle weiter effizient aufstellen, die Gremienarbeit transparenter und digitaler gestalten und den Interessen unserer Mitglieder in Europa noch mehr Gehör verschaffen.“ Ein großer Teil der deutschen, von der Europäischen Zentralbank (EZB) beaufsichtigten Institute ist Mitglied des VÖB. Bethge-Krauß wies auf den rapiden Wandel in der Bankenwelt hin, dem sich der Verband stellen müsse. Als Stichworte nannte sie die Coronakrise, vor allem auch das Niedrigzinsumfeld, Regulierung und Digitalisierung. Deshalb müsse auch der VÖB sich kontinuierlich weiterentwickeln. Den Mitgliedsinstituten versprach sie: „Wir müssen stetig daran arbeiten, unsere Leistungen zu verbessern und gleichzeitig die Kosten konstant zu halten.“ Bereits im vergangenen Jahr hatte sie die Organisation des VÖB erneut gestrafft und die Zahl der Bereiche verringert – mit dem Ziel, die Themenvielfalt in dem Verband durch einen leichteren Austausch der Bereiche zu adressieren. Im „Wir“ schwingt der Führungsstil der Hauptgeschäftsführerin mit, die als Teamplayerin die rund 80 Beschäftigten des Verbandes mitnimmt und deren Expertise leuchten lässt. Zugleich ist Bethge-Krauß in der Lage, mit beherzten Entscheidungen und mit Schwung die Richtung zu weisen. Kommunikation ist eine ihrer großen Stärken, die sie aus früheren Positionen mitbrachte.

Aus der Kommunikation

Bevor sie zum VÖB wechselte, war Bethge-Krauß in der Geschäftsführung des Bankenverbands, Interessenvertretung des privaten Kreditgewerbes. Von 2003 bis 2009 verantwortete sie die Kommunikation von Ursula von der Leyen, zunächst in Hannover, von 2005 an im Bund. Bethge-Krauß leitet den Beirat der VÖB Service GmbH, ist Aufsichtsratsmitglied von „Deutschland – Land der Ideen“ und Mentorin der Quadriga Hochschule Berlin.