ACEA

BMW-Chef Zipse bleibt Präsident des europäischen Autoverbands

BMW-Chef Oliver Zipse wurde für 2022 als Präsident des europäischen Verbands der Automobilhersteller bestätigt. Die Branche steht seiner Einschätzung nach vor historischen Herausforderungen.

BMW-Chef Zipse bleibt Präsident des europäischen Autoverbands

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BMW-Vorstandschef Oliver Zipse bleibt ein weiteres Jahr Präsident des europäischen Verbands der Automobilhersteller ACEA (European Automobile Manufacturers Association). Der 57-Jährige wurde in seinem Amt vom Verwaltungsrat des Verbands bestätigt, der sich aus den CEOs der 16 größten europäischen Automobil-, Transporter-, Lastwagen- und Bushersteller zu­sammensetzt. ACEA-Präsidenten werden immer mit einem Mandat für ein Jahr ausgestattet, das ein Mal verlängert werden kann.

Zipse, der die Präsidentschaft von Fiat-Chrysler-Chef Michael Manley übernommen hatte, muss die Branche weiter auf den Weg der Transformation begleiten. Aktuell werden in der EU viele Vorgaben für die Autohersteller in Richtung von mehr Klimaschutz geändert. Verbrennungsmotoren sollen ab 2035 ganz verboten werden, wie aus dem „Fit for 55“-Paket der EU-Kommission hervorgeht. Zipse selbst betonte nach seiner Wiederwahl, dass die Branche davon überzeugt sei, „dass Nachhaltigkeit und globale Wettbewerbsfähigkeit Hand in Hand gehen und sich sogar gegenseitig stärken können, wenn beides von technologischen Innovationen angetrieben wird“. Die Autoindustrie steht derzeit auch aufgrund der weltweiten Engpässe in den Lieferketten unter Druck – insbesondere durch den Mangel an Mikrochips. Die Autoproduktion in der EU lag laut ACEA in den ersten neun Monaten 2021 um 3 Millionen Einheiten unter dem Volumen von vor der Pandemie von 2019. Im Oktober gingen die Neuwagenverkäufe im Vergleich zu 2020 um 30 % zurück. „Für die globale Wettbewerbsfähigkeit unserer Branche muss Europa seine technologische Souveränität stärken, um die Kernindustrien der Region mit wesentlichen Komponenten versorgen zu können“, betonte der BMW-Vorstandschef.

In ACEA haben sich die großen europäischen Autohersteller organisiert, aber auch europäische Ableger von Ford, Honda, Hyundai und Toyota.