Im Vorstand von BMW gibt es demnächst zwei Wechsel. Joachim Post, der seit Anfang 2022 im Vorstand des Münchner Auto- und Motorradherstellers ist, übernimmt am 1. Juni das Ressort Entwicklung. Er wird Nachfolger von Frank Weber, der seit Mitte 2020 diesen Posten inne hat. Weber wird im nächsten Jahr 60 Jahre alt und erreicht die Altersgrenze, an der sich BMW für Vorstände orientiert.

Die zweite Personalie, über die der Aufsichtsrat einen Tag vor der Bilanzpressekonferenz am Donnerstag entschieden hat, ist die Neubesetzung von Posts bisherigem Ressort, den Einkauf. Dafür wird Nicolai Martin in den Vorstand berufen. Auch er hat – für BMW typisch – vor diesem Sprung schon eine lange Laufbahn im Konzern. Derzeit leitet Martin die Produktlinie „Oberklasse BMW, Rolls-Royce“. Zuvor war er mit Führungsaufgaben in der Entwicklung betraut und hatte den Bereich Fahrerlebnis geleitet.

Der promovierte Ingenieur Post, 1971 in Singen nahe des Bodensees geboren, arbeitet seit 2002 im BMW-Konzern. Vor seiner Berufung in den Vorstand vor drei Jahren hatte er zuletzt die Produktlinie „Mittelklasse BMW“ im Ressort Entwicklung geleitet. Davor war er Leiter der Fahrzeugstrategie gewesen.

Post wird in der Branche zu den Kandidaten für die Nachfolge von Oliver Zipse gezählt. Der Vertrag des Vorstandsvorsitzenden, der vor kurzem 61 Jahre alt geworden ist, wurde im vergangenen Herbst um zwei Jahre bis August 2026 verlängert. Zipse bezeichnet in einer Mitteilung Post, Martin und Produktionsvorstand Milan Nedeljkovic als starkes Team für die Technologie und Innovationen von BMW. Er erinnert daran, dass das Unternehmen seit Jahren die Fähigkeiten der Ressorts für Entwicklung, Produktion und Einkauf in übergreifenden Technologie-Clustern bündele. Nedeljkovic gilt als Favorit für die Nachfolge von Zipse. An der Spitze des Aufsichtsrats wird es nach der Hauptversammlung am 14. Mai einen Wechsel geben: Nicolas Peter soll die Aufgabe von Norbert Reithofer übernehmen.