CEO Wayne Griffiths verlässt VW-Tochter Seat/Cupra
CEO Griffiths verlässt Seat/Cupra
ste Hamburg
Seat/Cupra benötigt einen neuen CEO. Wayne Griffiths habe das Unternehmen zum 31. März verlassen, teilten die spanischen Volkswagen-Marken am Montag mit. Der 59 Jahre alte Brite schied den Angaben zufolge auf eigenen Wunsch aus, um sich neuen Herausforderungen zu widmen. Seine Aufgaben würden kommissarisch von Markus Haupt übernommen, der im Vorstand für Produktion und Logistik zuständig sei. Eine Nachfolge werde zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben.
Griffiths stand seit Herbst 2020 an der Spitze von Seat und Cupra. Er habe den Aufbau der Marke Cupra entscheidend mitgestaltet, hieß es. Inzwischen zähle die Marke zu den am schnellsten wachsenden Automarken Europas. Wayne Griffiths habe beim Aufbau der Marke Cupra und der Restrukturierung des Unternehmens einen großartigen Job gemacht, so Thomas Schäfer, Mitglied des VW-Konzernvorstands und Aufsichtsratsvorsitzender von Seat und Cupra. Sein Markenverständnis sei beeindruckend, Griffiths sei „im besten Sinne ein echter Car Guy“.
Abgang nach Rekordergebnis
Zu den Hintergründen für den plötzlichen Abgang machte VW am Montag keine Angaben. Seat hatte, wie vor knapp drei Wochen bekannt wurde, im vergangenen Jahr einen Rekordbetriebsgewinn von 633 Mill. Euro verbucht – 1,3% mehr als 2023. Der um 1,4% gestiegene Jahresumsatz erreichte mit 14,5 Mrd. Euro ebenfalls einen neuen Bestwert. Die Rekordzahlen seien "das Ergebnis unserer Bemühungen der vergangenen fünf Jahre, eine profitablere Zukunft für unser Unternehmen aufzubauen“, so Wayne Griffiths in einer am 13. März verbreiteten Mitteilung. Es sei jedoch "klar, dass die dreifache Herausforderung durch den aktuell schwächeren Elektrofahrzeug-Absatz, den zunehmenden Wettbewerb aus China und eine instabile Zolllandschaft erheblich ist und bei unserer Zukunftsplanung mehr Flexibilität erfordert“.