Cruise-CEO Ammann verlässt GMs Robotaxi-Tochter
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Auf dem schwierigen Weg zum vollautonom fahrenden Auto muss ein weiterer Spitzenmanager das Steuer aus der Hand geben. Cruise-CEO Dan Ammann verlässt die Robotaxi-Tochter von General Motors (GM) mit sofortiger Wirkung, wie das Unternehmen mitteilte. Erst vor weniger als neun Monaten war der CEO der Rivalin und Alphabet-Tochter Waymo, John Krafcik, zurückgetreten. Ammann hatte Anfang 2019 seinen Job als President von GM aufgegeben, wo er als rechte Hand von Konzernchefin Mary Barra fungiert hatte, um die Führung bei GM Cruise zu übernehmen.
Der US-Autobauer hatte Cruise 2016 für rund 1 Mrd. Dollar gekauft, um einen Robotaxi-Service zur Marktreife zu bringen. Über das Teststadium ist man allerdings bis heute nicht hinausgekommen. Ursprünglich sollte der Service bereits 2019 an den Start gehen. Seitdem wurden mehrere Meilensteine verpasst.
Inzwischen sind viele Branchenbeobachter der Ansicht, dass der Ansatz klassischer Automobilhersteller wie Mercedes oder auch Tesla, die teilautonomen Fahreigenschaften kontinuierlich weiterzuentwickeln, der erfolgversprechendere Weg zum vollautonomen Fahrzeug sein dürfte. Mercedes-Benz hat etwa für die neue S-Klasse gerade als erster Hersteller eine Level-3-Zulassung erhalten, die eine volle Abgabe der Kontrolle über das Fahrzeug durch den Fahrer unter bestimmten Bedingungen erlaubt.
Bei GM Cruise geht es derweil vorerst zurück zu den Ursprüngen. Als Interims-CEO wurde Mitgründer Kyle Vogt bestimmt. Er ist der derzeitige Chief Technology Officer. Zudem wird GM-Board-Mitglied Wesley Bush in den Board von Cruise einziehen.