Zentralbank

Dänemarks Notenbank-Chef geht

Der dänischen Zentralbank steht ein Führungswechsel bevor. Notenbank-Gouverneur Lars Rohde kündigte am Freitag für Ende Januar seinen Rücktritt an, um in den Ruhestand zu gehen.

Dänemarks Notenbank-Chef geht

ast

Der dänischen Zentralbank steht ein Führungswechsel bevor. Notenbank-Gouverneur Lars Rohde kündigte am Freitag für Ende Januar seinen Rücktritt an, um in den Ruhestand zu gehen. Der dänischen Regierung obliegt nun die Entscheidung, wer Rohde als oberster Währungshüter folgen soll. Natürliche Nachfolger wären seine Stellvertreter Signe Krogstrup und Per Callesen.

Der 68-Jährige Rohde leitet Dänemarks Notenbank seit Februar 2013 – sechs Monate zuvor hatte das Land als erstes der Welt Negativzinsen eingeführt. 2015 hielten die Dänen den Weltrekord in Negativzinsen: Mit drei Zinssenkungen in vier Wochen stemmten sich Rohde und die Währungshüter gegen Spekulanten, die auf die Trennung der dänischen Krone vom Euro wetten. Im Juli 2022 hatte die Notenbank nachgezogen und nach der Europäischen Zentralbank (EZB) ihren Leitzins um 50 Basispunkte auf minus 0,1% erhöht. Im Gegensatz zu den meisten Zen­tralbanken ist das Ziel der dänischen Notenbank nicht die Bekämpfung der Inflation, sondern die Stabilisierung der Landeswährung innerhalb eines engen Bandes zum Euro. Dieses Ziel verfolgt sie mittels Deviseninterventionen und einer Anpassung ihres Kurses im Gleichschritt mit der EZB.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.