Kupferkonzern im Visier

Drogerie-Milliardär Roßmann investiert in Aurubis

Der Drogeriemarktunternehmer Dirk Roßmann sorgt mit dem Kauf von Anteilen am Kupferkonzern Aurubis für Aufsehen.

Drogerie-Milliardär Roßmann investiert in Aurubis

Dirk Roßmann baut Beteiligung an Kupferkonzern Aurubis auf

ste Hamburg

Der schrittweise Aufbau einer Beteiligung am Multimetallanbieter und Kupferrecycler Aurubis in den vergangenen Monaten durch die Rossmann Beteiligungs GmbH sorgt an der Börse für Aufsehen. Nach Angaben des Hamburger MDax-Unternehmens mit Stand vom 11. Oktober ist das Vehikel des Unternehmers Dirk Roßmann, Gründer der Drogeriemarktkette Rossmann, mit einem Stimmrechtsanteil von gut 7,7% mittlerweile zweitgrößter Aurubis-Aktionär - nach dem mit knapp 30% beteiligten Stahlhersteller Salzgitter. Zuletzt war durch eine Stimmrechtsmitteilung am vorigen Freitag bekannt geworden, dass Roßmanns Family Office über Finanzinstrumente wie Put-Optionen und Knockout-Zertifikate Zugriff auf weitere 7,5% haben könnte, sobald bestimmte, mit einer Gegenpartei vereinbarte Bedingungen eintreten.

Erwartungen enttäuscht

Die Aurubis-Aktie liegt aktuell bei einem Kurs von 65 Euro und hat über die vergangenen zwölf Monate mehr als 12% an Wert verloren. Am 23. September hatte das Unternehmen den Markt mit vorläufigen Angaben zum Ergebnis im Ende September abgelaufenen Geschäftsjahr 2023/24 enttäuscht und zudem einen Rückgang des bereinigten Gewinns vor Steuern im neuen Geschäftsjahr avisiert. Als Grund wurden sich eintrübende preisliche Aussichten auf den relevanten Beschaffungsmärkten sowie höhere Anlaufkosten für strategische Projekte genannt.

Bei gut einem Dutzend Analysehäusern, die Aurubis im Blick haben, wird die Aktie derzeit überwiegend neutral eingestuft. Kursziele schwanken zwischen 57 und 90 Euro. Die DZ Bank etwa änderte ihre Anlageempfehlung nach der Mitteilung von Aurubis von „Kaufen“ auf „Halten“ und sieht die Aktie nun bei 68 anstatt zuvor 80 Euro fair bewertet.

Hoffen auf Kursanstieg

Roßmann sehe Aurubis als unterbewertetes Unternehmen an, so eine Markteinschätzung am Mittwoch zu den Motiven des 78-Jährigen für den Beteiligungsaufbau. Dem „Hamburger Abendblatt“ hatte der Milliardär bereits vor einiger Zeit gesagt, er hoffe auf einen steigenden Kurs und satte Gewinne bei einem späteren Verkauf. „Eine Aktie, die ich für 66 Euro kaufe, verkaufe ich gern für 100 Euro.“

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