Großbritannien

Druck auf Rishi Sunak lässt nicht nach

Premierminister Rishi Sunak hat Nadhim Zahawi als Chairman der Regierungspartei entlassen. Der Opposition kommt das zu spät. Zahawis Anhänger kritisieren, es habe kein faires Verfahren gegeben.

Druck auf Rishi Sunak lässt nicht nach

Der britische Premierminister Rishi Sunak hat im Steuerskandal um Nadhim Zahawi Konsequenzen gezogen und den ehemaligen Schatzkanzler als Chairman der Regierungspartei entlassen. Der Druck auf ihn lässt trotzdem nicht nach. Sunak sollte keinen Ethikberater nötig gehabt haben, um zu erkennen, dass Zahawi unhaltbar geworden war, sagte die stellvertretende Labour-Chefin Angela Rayner. Gemeinsam mit Labour-Chairwoman Anneliese Dodds forderte sie den Premierminister schriftlich dazu auf, offenzulegen, wann er über die Untersuchung der Steuerbehörde HMRC gegen den ehemaligen Schatzkanzler informiert wurde.

Unterdessen beschwerten sich Un­terstützer Zahawis, er sei gefeuert worden, ohne dass es eine faire Anhörung gegeben habe. Sunak hatte seine Entlassung am Sonntagmorgen bekannt gegeben. Dabei verwies er auf den Untersuchungsbericht seines Ethikberaters Laurie Magnus, dem zufolge Zahawi in sieben Fällen gegen den Verhaltenskodex für Ka­binettsmitglieder verstoßen habe. Zahawi hatte sich Medienberichten zufolge im August vergangenen Jahres mit HMRC auf die Zahlung von 4,8 Mill. Pfund – inklusive einer Geldstrafe – geeinigt. Magnus bemängelte, er hätte sowohl die Untersuchung der Steuerbehörde als auch die Einigung offenlegen müssen. Vom „Telegraph“ zitierte Unterstützer Zahawis behaupten, dass er Tom Scholar, den damals ranghöchsten Beamten im Schatzamt, informiert hat.

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