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Easyjet-Gründer verzichtet auf Vetorecht

Stelios Haji-Ioannou ist für seine Streitlustigkeit bekannt. Umso überraschender ist, dass der Easyjet-Gründer bei der jüngsten Kapitalerhöhung nicht mitzog. Dadurch sank sein Anteil unter 25 %.

Easyjet-Gründer verzichtet auf Vetorecht

Der Easyjet-Gründer Stelios Haji-Ioannou (54) hat offenbar sein Vetorecht aufgegeben. Weil er bei der jüngsten Kapitalerhöhung des pandemiegeschwächten Lufthansa-Rivalen nicht mitziehen wollte, wurde sein Anteil von 25,3 % auf 15,3 % verwässert. Damit kann der Serienunternehmer Anträge des Boards, die der Zustimmung von 75 % der Aktionäre bedürfen, nicht mehr blockieren.

Seitdem der für seine Verdienste um das Unternehmertum geadelte Absolvent der London School of Economics den Board vor gut einem Jahrzehnt im Streit über die Strategie verließ, ist es immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen ihm und der Unternehmensführung gekommen. Doch stimmten die institutionellen Investoren mit den angestellten Managern, als der streitlustige Sprössling einer griechisch-zypriotischen Reederfamilie die aus seiner Sicht exzessive Vergütung des Boards oder die ihm zu ambitionierten Expansionspläne des Carriers bemängelte. Für das Unternehmen geht damit eine Ära zu Ende. Haji-Ioannou gründete Easyjet 1995. Fünf Jahre später brachte er die Firma in London an die Börse. Er übertrug die Idee, Produkte und Leistungen ohne unnötigen Schnickschnack anzubieten, auf andere Geschäftsfelder. In seiner Easygroup sind Marken wie Easybus, Easycoffee, Easygym und Easyhotel gebündelt.