Fabrice Brégier 60
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Fabrice Brégier gehört zum gehobenen Kreis der Wirtschaftselite Frankreichs. Der Ingenieur, der an der Kaderschmiede École polytechnique seinen Abschluss gemacht hatte, verzeichnete in seinem Berufsleben eine steile Karriere. Der aus Dijon stammende Sohn eines Physikprofessors und einer Hausfrau wechselte nach mehreren Zwischenstationen in die Luftfahrtindustrie. Nach der Gründung der deutsch-französisch-spanischen Gemeinschaftsholding EADS führte er von 2003 bis 2006 die Hubschraubersparte, um danach in das Kerngeschäft, der Produktion von Passagierflugzeugen, überzutreten. Dort stieg der ehrgeizige Topmanager 2012 zum CEO von Airbus auf. Im Zuge einer Umorganisation des Verbunds nach der gescheiterten Fusion mit BAE Systems war er unter der seitdem als Airbus Group firmierenden Gesellschaft bis Februar 2018 Präsident und CEO von Airbus.
Brégiers Ausstieg aus dem Prestigeunternehmen erfolgte nach einem Machtkampf mit dem damaligen Konzernchef Thomas Enders. Beide hatten sich zerstritten. Brégier wurde zuvor als Enders’ Nachfolger gehandelt. Nach dem Karriereknick fand Brégier aber wieder Anschluss. Seit Oktober 2018 führt er die französischen Aktivitäten des amerikanischen IT-Dienstleisters Palantir Technologies, zu dessen Großkunden Airbus gehört. Am heutigen Freitag wird Brégier 60 Jahre alt.