Der CSU-Finanzexperte Markus Ferber hat auch in der neuen Legislaturperiode eine Schlüsselposition in der Regulierung von Finanzmärkten und Banken inne. Die Europäische Volkspartei, die Parteienfamilie der Christdemokraten und Konservativen in der EU, die mit 188 Abgeordneten abermals die mit Abstand größte parlamentarische Gruppe darstellt, wählte den 59 Jahre alten diplomierten Ingenieur erneut zum finanz- und wirtschaftspolitischen Sprecher.

Mit diesem Posten, der auch als Koordinator in Wirtschafts- und Finanzthemen bezeichnet wird, ist die Aufgabe verbunden, sich um Verständigung auf einheitliche Positionen innerhalb der Europäischen Volkspartei zu bemühen und sie in Verhandlungen mit anderen Fraktionen zu vertreten, um Mehrheiten zu schaffen.

Ferber ist einer der erfahrensten EU-Abgeordneten und gehört dem Parlament bereits seit drei Jahrzehnten an. In dieser Zeit hat der Finanzexperte mehrere leitende Aufgaben übernommen, etwa als Vizevorsitzender des Econ-Ausschusses. Und er hat auch mehrere Dossiers federführend als Berichterstatter begleitet, darunter die Novelle der EU-Marktrichtlinie, was ihm den Beinamen „Mr. Mifid“ eingetragen hat.

Auch andere deutsche Abgeordnete sind von der Volkspartei mit der Rolle des Sprechers und Koordinators betraut worden, die meisten davon nicht zum ersten Mal. So kümmert sich der baden-württembergische Parlamentarier Andreas Schwab um die Koordination seiner Fraktion bei Themen rund um Binnenmarkt und Verbraucherschutz.

Der sauerländische Abgeordnete Peter Liese führt Regie bei den Aktivitäten der christdemokratischen Parteien in Fragen der Umwelt, der Nahrungssicherheit und der öffentlichen Gesundheit. Datenschutzexperte Axel Voss ist Sprecher der EVP in Rechtsfragen, der Frankfurter Michael Gahler betreut federführend die außenpolitischen Themen, und die Westfalen Dennis Radtke und Lena Düpont sind mit den Sozial- und Arbeitsthemen sowie mit den Themen bürgerliche Freiheiten und Inneres befasst.