Eigentlich wollte der gebürtige Münchner Kunstlehrer werden. Dann hat er doch eine Banklehre gemacht. Und hat seine Leidenschaft für die Börse und das Börsenparkett entdeckt. Im Jahr 1970 begann Fidel Helmer auf dem Frankfurter Börsenparkett zu arbeiten und wurde dort zum durch Funk und Fernsehen in ganz Deutschland bekannten Gesicht der Börse. Helmer blieb dem Parkett treu und war immer für das Bankhaus Hauck & Aufhäuser tätig, zuletzt als Direktor für den Wertpapierhandel. Fidel Helmer begann in einer Zeit am Parkett, die kennt heute in Xetra-Zeiten kaum einer mehr. Das Parkett war voll von Menschen, man kannte sich, und man vertraute sich. Gehandelt wurde auf Zuruf. Und an der Börse erfuhr man die neuesten Informationen. Vorstände von Großbanken gingen mittags an die Börse und fragten Börsianer wie Fidel Helmer, was es Neues gibt. Denn Helmer wusste stets bestens Bescheid. Deshalb war Helmer auch bei den Börsenjournalisten beliebt. Vieles hat Helmer in seiner Börsenlaufbahn erlebt wie die Einführung des Dax, die Computerisierung der Börse, den Gang der Telekom ans Parkett und auch die Anschläge auf das World Trade Center vom 11. September 2001. Während andere sich in ihre Büros zurückzogen, ging Helmer lieber ans Parkett, um Menschen zu treffen und sich zu informieren. Am heutigen Montag wird das Urgestein des Frankfurter Börsenparketts 75 Jahre alt.