Tierbedarfshändler

Franzose Geoffroy Lefebvre führt künftig Zooplus

Ein Jahr nach dem Ende des Übernahmekampfs um Zooplus haben die beiden neuen Eigentümer des Online-Tierbedarfshändlers den CEO ausgetauscht.

Franzose Geoffroy Lefebvre führt künftig Zooplus

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Fast ein Jahr nach dem Ende der Übernahmeschlacht um Zooplus hat unter der Regie seiner neuen Eigentümer der Online-Tierbedarfshändler den Konzernchef ausgewechselt. Das in München ansässige Unternehmen teilte mit, dass Geoffroy Lefebvre zum 1. November dieses Jahres neuer CEO wird. Der Franzose löst damit den langjährigen Vorstandsvorsitzenden und Firmen-Mitgründer Cornelius Patt ab. Dieser verlässt Zooplus Ende Oktober. Patt führte das Unternehmen 16 Jahre lang.

Im Frühjahr dieses Jahres hatten Patt und der Aufsichtsrat sich bereits darauf verständigt, dass der CEO von seinem Amt zurücktreten wird, um Platz zu machen für einen Neuen an der Konzernspitze. Bis eine Nachfolge bestimmt sei, werde Patt seine Aufgaben aber weiter wahrnehmen, hieß es Ende April.

Mit dem Franzosen Lefebvre übernimmt eine erfahrene Führungskraft die Aufgaben des Lenkers von Zooplus. Der Manager leitet seit Anfang 2021 den italienischen Online-Modehändler Yoox Net-a-Porter, der zum Schweizer Luxuskonzern Richemont gehört. Für Letzteren ist Le­febvre seit elf Jahren tätig. Zuvor hatte er als Unternehmensberater für McKinsey gearbeitet.

Vertreter der beiden neuen Eigentümer von Zooplus, die Finanzinvestoren EQT aus Schweden und Hellman & Friedman (H&F) aus den USA, erklärten, Lefebvre sei eine „ideale Besetzung“ für den CEO-Posten bei Zooplus. Er habe „umfangreiche Erfahrungen im E-Commerce-Geschäft und im Aufbau digitaler Marken in einer wettbewerbsintensiven Premium-Konsumgüterbranche“, ließen sich Johannes Reichel (EQT) und Stefan Goetz (H&F) in einer Mitteilung zitieren. 

Im Oktober vergangenen Jahres hatte die beiden Private-Equity-Adressen ihren Bieterwettstreit um das seinerzeitige MDax-Mitglied nach mehr als drei Monaten beigelegt (vgl. BZ vom 25.10.2021) Beide Seiten verständigten sich auf einen Kaufpreis von 3 Mrd. Euro für Zooplus. Diese Summe sorgte für Aufsehen, entspricht sie doch dem 48-Fachen des operativen Jahresergebnisses.

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