Stefan Glombitza rückt am 1. Juli an die Spitze von Formycon. Der 57-Jährige löse Carsten Brockmeyer ab, der den Vorstand planmäßig zum 30. Juni mit regulärem Auslaufen seiner Bestellung verlasse, teilte das Unternehmen mit. Brockmeyer, der seit 2013 im Vorstand war, werde das Unternehmen nun als wissenschaftlicher Berater begleiten. Das Unternehmen aus Martinsried hatte kürzlich mit den Hexal-Gründern An­dreas und Thomas Strüngmann einen neuen Großaktionär erhalten.

Glombitza leitet seit 2016 als Chief Operating Officer (COO) die operativen Entwicklungsaktivitäten von Formycon. Seine Karriere hatte er bei Hexal begonnen. Nach dem Studium der Pharmazie an der Universität Regensburg mit anschließender Promotion war er dort im Jahr 2005 eingestiegen. Er blieb auch nach dem Kauf durch Novartis.

Der Formycon-Vorstand wird um eine Position erweitert. Einerseits hat der Aufsichtsrat zum 1. Juni Nicola Mikulcik (51), die bisher als Geschäftsführerin für die von ­Formycon übernommene frühere Strüngmann-Einheit Bioeq arbeitete, zum Chief Business Officer für die Dauer von fünf Jahren berufen. Zum 1. Juli wechselt andererseits der ­bisherige Leukocare-COO Andreas Seidl (52) als Chief Scientific Officer zu Formycon. Er erhält ebenfalls einen Fünfjahresvertrag. Beide neuen Vorstände haben im Laufe ihrer Karriere für Hexal gearbeitet. Damit nicht genug: Der langjährige Finanzvorstand und Formycon-Mitgründer Nicolas Combé, der seit dem Jahr 2008 dem Unternehmen angehört, werde den Vorstand ebenfalls mit regulärem Auslaufen seiner Bestellung planmäßig zum 30. Juni verlassen, erklärte das Unternehmen. Er berät noch, bis ein neuer Finanzvorstand gefunden ist.