Kion-Chef

Gordon Riske wird Finanzinvestor

Der noch amtierende Chef des Gabelstapler-Herstellers Kion, GordonRiske, wechselt zum 1. Januar in die Private-Equity-Branche. Er geht zu Clayton, Dubilier &Rice (CD&R).

Gordon Riske wird Finanzinvestor

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Kion-Chef Gordon Riske, der den Frankfurter Gabelstaplerkonzern jetzt nach 14 Jahren an der Spitze verlässt, wechselt zu Jahresbeginn 2022 als Berater zum US-Finanzinvestor Clayton Dubilier & Rice (CD&R). Als „Operating Advisor“ für die Fonds des New Yorker Private-Equity-Hauses solle er mit dem Industrials-Team in Europa neue Investitionsmöglichkeiten identifizieren und die bereits im Portfolio befindlichen Unternehmen beraten, teilte CD&R mit. Unter der Führung des 64 Jahre alten Deutschamerikaners, der in Detroit geboren wurde, hatte sich Kion, die 2013 an die Börse ging und im MDax enthalten ist, zu einem Anbieter von Lagerautomatisierung und Software entwickelt, der sich neu auf die Wachstumsfelder Digitalisierung und Hochleistungsenergiesysteme ausgerichtet hat.

Das Unternehmen ist mit inzwischen 40000 Beschäftigten in mehr als 100 Ländern tätig und ver­dreifachte den Umsatz in Riskes Amtszeit seit 2007 auf 10 Mrd. Euro. CD&R-Co-Präsident und Europachef Dave Novak attestiert dem Elektroingenieur Riske „eine starke Führungspersönlichkeit“. „Vor allem die Neupositionierung der Kion Group in Richtung Automatisierungslösungen und digitale Transformation begeistert uns“, so Novak. Der Industriesektor sei ein wichtiger Markt für CD&R, ergänzt Partner Björn Killmer: „Unser Ziel ist es, der bevorzugte Partner für Familienunternehmen, Unternehmer und Unternehmensverkäufer zu sein.“ CD&R, die im Laufe der Zeit 35 Mrd. Dollar in 100 Beteiligungen verwaltete, hatte zu­letzt in Deutschland die ehemalige BASF-Wasseraufbereitungssparte So­lenis verkauft und ist noch am Wurstpellenhersteller Kalle beteiligt.

Riske ist Chef von Linde Material Handling sowie des Kölner Motorenherstellers Deutz und des Roboterherstellers Kuka gewesen. Er ist nichtexekutives Verwaltungsratsmitglied bei der schwedischen Atlas Copco und beim chinesischen Kion-Großaktionär und Nutzfahrzeughersteller Weichai Power.