Greensill bot City-Minister Paul Myners Job an
hip
Gordon Browns ehemaliger City-Minister Paul Myners (73) ist erneut in den Skandal um den Zusammenbruch von Greensill Capital hineingezogen worden. Er hatte die Firma zwar öffentlich kritisiert. Wie der „Guardian“ berichtet, schrieb er jedoch ihrem Gründer Lex Greensill in einer E-Mail: „Ich stehe Ihnen zu Diensten.“ Zudem habe er dem vermeintlichen Fintech-Wunderkind versichert, dass die negative Presseberichterstattung schnell vergessen sein werde. Man werde „im Nu Fish & Chips darin einwickeln“.
Wie das Blatt bereits im vergangenen Monat aufdeckte, warb Greensill 2019 monatelang um Myners, weil er ihn für eine Rolle im Board gewinnen wollte. Dabei seien zahlreiche E-Mails hin- und hergegangen, unter anderem zur möglichen Vergütung. Bei einem Treffen im Juli sei Myners gebeten worden, seinen Namen unter ein Dokument zu setzen, das sich dazu geeignet hätte, Betrugsvorwürfe gegen Greensill zurückzuweisen. Myners gab in einem Statement zwar zu, über eine Position bei Greensill gesprochen zu haben. Allerdings habe er nie vorgehabt, die Stelle anzutreten. Vielmehr habe er auf diese Weise mehr über das Unternehmen herausfinden wollen. Im Oktober 2019 habe er das ihm angebotene Amt unter Verweis auf seine Gesundheit abgelehnt. Bislang standen vor allem die Verbindungen Greensills zu David Cameron im Zentrum der Aufmerksamkeit.